„Du und deine komische Arbeitswelt!“
(Anmerkung eines Freundes, einige Wochen vor seinem Ableben, 2016)
In meinem Job-Profil steht wahrscheinlich so etwas wie Senior Consultant, IT-Consultant oder Developer. Ja gut…wer jetzt nicht gerade die Aufgabe hat, ein kritisches Software-Entwicklungsprojekt zu besetzen (oder jemanden sucht, der dabei hilft den Datenmüll auf dem alten PC aufzuräumen) findet das womöglich LANGWEILIG!
Wenn ich bspw. in Gesprächen im privaten Umfeld nach meiner Berufung gefragt werde, da beschreibe ich es gerne anders: Junior Kommunikations Endgegner oder Work-Art-Science-Love Balancer. Manchmal halte ich es auch kurz und sage: Ich weiß es nicht genau, solange jeder Tag anders ist, als der Tag davor und ich ausreichend Freude empfinde, ist es jedenfalls das Richtige!
Ich habe natürlich recht aktuelle Lebensläufe und Projekt-Profile, aber da dies keine Bewerbungshomepage ist, beschreibe ich mein berufliches Leben an dieser Stelle vielleicht etwas unkonventioneller 😉
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Lieblingsaufgaben
Es fällt mir etwas schwer, hier einige Aufgaben aufzulisten, die meiner beruflichen Tätigkeit am ehesten entsprechen, da allzuleicht ein falscher Eindruck entsteht. Wenn ich schreibe, dass ich ein Softwareentwickler bin (was durchaus der Wahrheit entspricht), dann stellst du dir vielleicht vor, dass ich den ganzen Tag programmiere. Wenn ich schreibe, dass ich Besprechungen führe (was durchaus der Wahrheit entspricht), dann stellst du dir vielleicht vor, dass ich den ganzen Tag spreche und gelegentlich eine neue Folie auf den Beamer projiziere. Es gibt eine Menge Aufgaben, die ich am liebsten tue, aber nach Außen hin recht unwichtig erscheinen, etwa das Logging, also die Dokumentation des Besprochenen. Und es gibt Aufgaben, von denen ich glaube, dass ich diese sehr gut machen könnte, aber bisher fehlte die Gelegenheit. Dazu könnten bspw. Coaching (also das Lehren von Wissen und Fähigkeiten) oder der Vertrieb gehören.
Nachfolgend ein paar meiner Lieblingsaufgaben, die sich jedoch im Viertelstundentakt ändern könnten:
- System-Archäologe – finde den Fehler oder die Anforderung in undokumentierten Softwareartefakten!
- Übersetzer – zwischen Technikern und Fachabteilungen oder zwischen Unternehmern und Angestellten!
- Momente-Macher – selbst schwierigen Momente mit Wort/Bild/Sachbeiträgen aufwerten und unvergesslich machen!
- Logger – was wurde vor drei Monaten in diesem Meeting noch einmal gesagt? Einige fragen dann mich und erhalten oft Auskunft!
- Forscher und Hinterfrager – Ja, wer sagt denn das? Ach ChatGPT… na dann!?
- Motivator – aktuelle Initiaitiven nenne ich „Verteidigung gegen die dunklen Künste der IT“ sowie „dev with love„!
- Storyteller – das erinnert mich an eine Situation in einem Projekt vor zwanzig Jahren…
- Sprecher – Stellvertretung Einzelner oder Gruppen bspw. in Verhandlungen!
- Treiber – wenn mir das Thema gefällt und es noch in meinen Tag „passt“, dann sag mir einfach, was du bisher weißt und ich komme ggfls. mit neuen Erkenntnissen wieder!
- Support – da ich selbst viel vergesse, kann ich dir am besten helfen, den richtigen Weg zu finden!
- Leader – nichts sollte offensichtlicher sein!
- Entwickler – war ich, bin ich und werde ich immer bleiben!
Berufserfahrung
Puh, ein recht nüchternes Thema. Seit 2012 bin ich als Senior Consultant bei der T-Systems on site services GmbH beschäftigt. Die T-Systems onsite ist eine Tochtergesellschaft der T-Systems International (TSI), die wiederum zum Konzern der Deutschen Telekom AG (DTAG) gehört. Eigentlich war ich damals auf dem Sprung zur TSI gewesen und wollte gar nicht einer kleineren Tochterfirma beitreten. Ich war ohnehin der Möglichkeit nicht abgeneigt, einem ebenfalls großen Automobilkonzern meine Dienste anzubieten. Die Menschen in der onsite und die Vielfalt der Aufgaben hatten es mir jedoch irgendwie angetan, weshalb ich zahlreiche – interessant klingende – Gesprächsangebote mit Menschen anderer Firmen nicht annehmen wollte. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich mein Arbeitsleben in der T-Systems onsite beende (ich hoffe immernoch auf einen Anruf von Nintendo oder von der WWE), aber ich kann mir gut vorstellen, noch eine ganze Weile dabei zu sein.
Folgende Berufe habe ich bisher ausgeübt:
- Senior Consultant (seit 2012) – Mitarbeit in größeren und kleineren Software-Entwicklungsprojekten in der Industrie
- Developer (2008-2012) – hauptsächlich als Softwareentwickler in der Automobilbranche
- Call-Center-Agent (2006-2008) – in der Verlangsbranche, zur Finanzierung einer weiteren Ausbildung
- Bürokaufmann (1998 – 2006) – Ausbildung und Mitarbeit in der Süßwarenbranche. Von Auftragsbearbeitung, über Controlling und Marketing bis zur IT
Aus- und Weiterbildung
Ja, das ist bei mir etwas kompliziert. Die gute Nachricht ist, ich weiß dass ich mit (aktuell) 43 Jahren bzgl. meiner Weiterbildung noch lange nicht am Ende bin und ich habe weiterhin großes vor. Ich weiß leider selbst noch nicht genau was, aber man wird es hier und da vielleicht erfahren.
Folgendes ist hinsichtlich meiner Aus- und Weiterbildung interessant:
- zusätzlicher Studiengang / wissenschaftliche Arbeit in 2025 geplant!
- Master of Science in Wirtschaftsinformatik (2019-2025) – noch nicht offiziell, aber bald!
- Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik (2014-2018) – FernUniversität in Hagen
- Kaufmännischer Assistent der Wirtschaftsinformatik (2006-2008) – Dr. Buhmannschule Hannover, sehr empfehlenswert!
- Ausbildung zum Bürokaufmann (2000-2003)
- umfangreiche Liste an Weiterbildungszertifikaten sowie für Schulungen von 2008-2024 vorhanden!
- ursprünglich / mehr oder weniger versehentlich: Realschüler, mit „ganz okayem“ Abschluss im Jahr 1998. Die höheren Abschlüsse wurden dann später nachgeholt!
Skills und Projekterfahrungen
Ja nee..eine Liste irgendwelcher Programmiersprachen und Werkzeugen…. das interessiert doch hier jetzt wirklich keine Sau 😉
Ich habe in den letzten Jahrzehnten eine ganze Reihe von kleineren und größeren recht erfolgreichen Projekteinsätzen gehabt. Da war von Anwedungen über Fahrzeuggewichtsberechnungen, Erstellung und Visualisierung produktionsrelevanter Listen, über Konzernjahresabschlüsse bis zum Versicherungswesen alles mögliche dabei.
Als ich 2006 noch gar nicht richtig entwickeln konnte, da hatte ich mal – im Rahmen eines Praktikums – das Lagerverwaltungssystem meines vorherigen Arbeitgebers nachgebaut gehabt – in MS-Access. Das war einerseits genial (sie hätten es sofort genommen), andererseits noch weit weg von dem, wie man es dann wirklich umsetzen würde.
Ich pflege auch kontinuierlich meinen „Knowledge“-Katalog und gebe da, mehr oder weniger zufällig alle Technologien und Methoden ein, die ich schon einmal benutzt habe und mir dann gerade einfallen. Auch hier ist von agilen Methoden, über DevOps, sowie ältere Technologien wie C++ bishin zu aktuellen Frameworks und KI-Werkzeugen alles mögliche dabei. Das hier aufzuzählen ist ja schon überholt, sobald ich hier auf Speichern drücke (leider wahr!).
Ich verrate dir ein kleines Geheimnis: Es müsste eigentlich hinreichend bekannt sein, aber ich habe vor einer Aufgabe ja grundsätzlich keine Ahnung, bspw. von der Fachlichkeit oder den eingesetzten oder geplanten Technologien. Das kann anders ja auch gar nicht sein, wenn man nicht in dessen Kontext gezüchtet wurde. Das Wissen und Können entsteht dann mit der Umsetzung 🙂